Alles geht so schnell, und hier wird von Leerräumen gesprochen?
Tatsächlich! Denn Leerräume sind weit mehr als nur ungenutzte Zeiten oder Räume. Sie bieten eine wertvolle Quelle der Inspiration und können entscheidend zur Förderung von Kreativität und Innovation beitragen.
Leerräume ermöglichen es den Menschen, innezuhalten und nachzudenken.
Ein Paradoxon: „Das kontemplative Moment“.
In diesen Momenten der Ruhe können neue Ideen und Bewegungen entstehen. Kreativität braucht Raum – sowohl physisch als auch mental. Wenn unser Gehirn nicht ständig mit Aufgaben und Informationen überflutet wird, hat es die Möglichkeit, neue Verbindungen zu knüpfen und innovative Lösungen zu finden.
Innovation erfordert oft einen Schritt zurück. Durch das Schaffen von Leeräumen können Mitarbeiter die Zeit finden, um über bestehende Prozesse nachzudenken und neue Ansätze zu entwickeln. Diese Pausen sind nicht nur eine Erholung, sondern ein aktiver Teil des kreativen Prozesses, der zu bahnbrechenden Ideen führen kann.
Wenn wir losgelöst sind - nichts anderes vor uns haben als den „unnützen“ Moment - dann haben wir oft die besten Ideen. Stichwort: Die Erleuchtung in der Dusche!
Es gibt verschiedene Techniken, um Leerräume im Arbeitsalltag zu integrieren:
Leerräume beeinflussen die Art und Weise, wie ein Unternehmen strukturiert ist. Sie fördern flachere Hierarchien und mehr Autonomie für die Mitarbeiter. Dies ermöglicht eine flexiblere und anpassungsfähigere Arbeitsweise, die schnell auf Veränderungen reagieren kann.
Sie ahnen prokrastinierende Faulenzer, die das zur Ausrede nutzen, um mehr im Pausenraum zu verweilen?
Nicht wenn das Ethos der Selbstorganisation qualitativ gefolgt wird! Denn dann muss klar sein, was der Unternehmenszweck ist, der uns alle befördert. Niemand schafft mehr als jener, der von intrinsischer Motivation gepackt, dem eigenen Zweck folgt; der mit dem Gemeinschaftszweck überlappt.
Leerräume sind eng mit den Prinzipien der Selbstorganisation verbunden. Selbstorganisierte Teams benötigen Zeit und Raum, um eigenständig Entscheidungen zu treffen und kreative Lösungen zu entwickeln. Diese Autonomie fördert die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter.
Viele erfolgreiche Unternehmen nutzen Leerräume bewusst. Ein Beispiel ist Google, das seinen Mitarbeitern „20% Zeit“ gibt, um an eigenen Projekten zu arbeiten. Diese Strategie hat zu einigen der innovativsten Produkte des Unternehmens geführt, wie Google Mail und Google Maps.
Leerräume tragen maßgeblich zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei. Sie bieten die Möglichkeit, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken. Mitarbeiter, die regelmäßig Pausen der alltäglichen „Tasks“ machen und sich erholen können, sind oft motivierter und produktiver.
Die Einführung von Leeräumen kann auf Widerstände stoßen. Insbesondere in Unternehmen mit traditionellen Strukturen kann es schwierig sein, die Notwendigkeit von Pausen und ungestörten Zeiten zu vermitteln. Klare Kommunikation und das Vorleben dieser Prinzipien durch Führungskräfte sind entscheidend. Eine große Herausforderung dabei ist, dass sich im klassischen Controlling, die Verwertbarkeit dieser Pausen nicht messen lassen.
Eine Idee kann Milliarden bringen, viele Ideen aber nichts. Das ist die reale Spannweite kreativer Schaffenspausen.
Wir plädieren dafür, kontemplative Zeiten als Investition zu sehen.
Erfolgsbeispiele gibt es zuhauf.
In einer digitalisierten Welt wird es immer wichtiger, bewusste Pausen zu machen. Die ständige Erreichbarkeit und Informationsflut können zu Überlastung führen. Digitale Detox-Phasen und klare Regeln zur Nutzung digitaler Medien können helfen, Leerräume zu schaffen.
Zudem können wir speziell in der moderne, das Versprechen der Technik einlösen, von der Automatisierung zu profitieren. Zwischen Geschirrspüler, Kaffeemaschine und anderen Hilfsmitteln sollte es doch möglich sein, an und ab Zeiten für menschlich kreatives Schaffen zu finden.
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Leeräumen. Sie müssen nicht nur die Wichtigkeit dieser Zeiten erkennen, sondern auch aktiv fördern. Dies kann durch Vorbildfunktion, die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen und die Förderung einer Kultur der Achtsamkeit geschehen.
Das Konzept der Leerräume wird sich weiterentwickeln. In Zukunft werden Unternehmen verstärkt auf die Schaffung von Räumen setzen, die sowohl physisch als auch mental Entfaltung ermöglichen. Wir sind überzeugt, dass hat nichts mit dem hypermodernen Kickertisch im Empfangsbereich zu tun, sondern vielmehr mit der Poesie, die sich entfaltet, wenn eigenständige Menschen sich zum Austausch treffen. Digital oder vor Ort: Der Mensch kultiviert sich im Austausch.
Kultur entsteht durch Verbindung. Diese braucht Raum, wie der Mensch selbst diesen notwendig hat. Vielleicht ist es sogar der gleiche?
Leerräume sind eine wertvolle Ressource für unternehmerische, wie persönliche Entfaltung. Sie fördern Kreativität, Innovation und Mitarbeiterzufriedenheit. Durch bewusste Integration in den Arbeitsalltag können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und eine positive Unternehmenskultur fördern.
Der Konnex zur Selbstorganisation ist ganz einfach: Niemand kann wissen, wann der andere eine solche Phase kreativer Schöpfung hat. Woher soll sich sagen lassen, wann, wo und wie jemand kontemplative Zeit notwendig hat. Es gebührt der eigenen Selbstkenntnis, der eigenen Selbstführung, sich der Wogen des eigenen Lebens zum Zweck der Gemeinschaft zu fügen.
Das ist die Idee: Wenn sich alle der eigenen Selbstführung bewusst sind, dabei den gemeinsamen Zweck sehen, dann entsteht Selbstorganisation. Mithilfe der Leerräume: Kreativ entfaltende Selbstorganisation.
Hört sich gut an? Es kommt noch besser:
Mit diesen Leerräumen entgeht man vielleicht auch der ein oder anderen selbstgemachten Krise. Seien sie gespannt auf Blogeintrag 5: Ist Schmerz notwendig als Antrieb zur Transformation?
Ein erstes unverbindliches Kennenlernen oder gleich ein Sparringgespräch zu möglichen Herangehensweisen?
Wagen Sie den ersten Schritt.